Chrysemys picta dorsalis

 

Die Südliche Zierschildkröte – Chrysemys picta dorsalis

Nachzuchten von Chrysemys picta dorsalis aus unserer high red Zuchtlinie

Verbreitungsgebiet:

Die Südliche Zierschildkröte – Chrysemys picta dorsalis hat ihr Verbreitungsgebiet im südlichen Illinois bis in den Nordwesten von Alabama sowie entlang des Mississippi bis zum Golf von Mexiko. 

Beschreibung:

Die Südliche Zierschildkröte- Chrysemys picta dorsalis ist die kleinste Zierschildkrötenunterart. So werden Weibliche Exemplare maximal 15,5 cm groß, wobei jedoch die Meisten Tiere im weiblichen Geschlecht mit ca. 12,5 cm und 14,5 cm ausgewachsen sind. Männchen hingegen sind oftmals deutlich keiner Sind. Die Durchschnittsgröße hier beträgt zwischen 10 cm und 11, 5 cm. Ich selbst pflege jedoch auch ein Männchen, welches mit ca. 8 cm voll ausgewachsen ist. Südliche Zierschildkröten lassen sich leicht an ihrem Namengebenden gelben, bzw. auch rot/orangenen Rückenstreifen, welcher Ihnen den weiteren deutschen Trivialnamen Rückenstreifen-Zierschildkröte einbrachte, erkennen. Neben diesem mehr oder weniger ausgeprägten Erkennungsmerkmal besitzen südliche Zierschildkröten einen komplett gelben Bauchpanzer, welcher jedoch auch durch einen dunklen Fleck markiert sein darf. Anbei ein Jungtier der Südlichen-Zierschildkröte mit dieser Bauchpanzermarkierung. Im zunehmenden Alter verblasst dieser Fleck jedoch, sodass man ihn bei älteren Tieren kaum  noch erkennen kann.

 

Jungtier rastet auf dem Blatt einer Efeutute

Lebensraum:

Die Südliche Zierschildkröte- Chrysemys picta dorsalis bewohnt in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ausschließlich ruhigen Gewässern zu finden. Diese sind kleine Teiche oder auch ruhige Altarme von Gewässern, welche stark verkrautet sind.

Weibchen in High Red

Verhalten:

Die Südliche Zierschildkröte liebt ausgiebige Sonnenbäder. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit bei der Beleuchtung dieser Tiere nicht zu sparen. Ich verwende deshalb bei meinen Tieren hochwertige HQI aufgrund der guten Lichtausbeute. Die Tiere sonnen sich am liebsten an einem Sicheren Ort, von dem Sie sich am Besten direkt in das Wasser fallen lassen können. Als Sonnenplatz empfiehlt sich daher ein dicker Ast, von dem die Tiere sich direkt in das Aquarium fallen lassen können.

Zuchtmännchen

Überwinterung:

Aufgrund der südlichen Verbreitung von Chrysemys picta dorsalis, hält diese keine Winterstarre. Die Tiere durchleben lediglich eine verminderte Aktivitätsphase bei 7- 15 Grad Celsius, welche ca. 2 Monate andauern sollte. Über diese Zeit sollte die Beleuchtung im Becken nur für einige Stunden am Tag brennen um den Tieren eine Schlechtwetterphase zu simulieren.

Zucht:

In Aquarienhaltung zeigen meine Männchen nur saisonale Paarungsbereitschaft im Herbst und im Frühjahr. Es ist möglich diese mit den Weibchen zu vergesellschaften, ohne dass diese die Weibchen dauerhaft stressen. Die Paarung wird gewöhnlich durch Krallenzittern der Vorderbeine eingeleitet. Zeigt sich das Weibchen paarungsbereit, so unterlässt es Fluchtversuche und zieht auch den Kopf bei Bissversuchen in den Hals nicht ein. In den Meisten Fällen beißt das Männchen nun dem Weibchen in den Hals, worauf es in eine Art „Schockstarre“ fällt und vom Männchen bestiegen wird.

Im Juni und Juli werden dann die Eier in Nistgruben abgelegt und vorsichtig verschlossen. Hierbei können bis zu 5 Gelege zwischen 2 und 14 Eiern abgelegt werden. Letztere Eizahl legte 2008 ein über 15 cm großes Chrysemys picta dorsalis Weibchen in meiner Haltung. Im Durchschnitt werden jedoch weitaus weniger Eier gelegt. Bei mir liegen die Gelegegrößen zwischen 4 und 6 Eiern.

Die Eier werden vorsichtig ohne Drehung aus dem Substrat genommen und vorsichtig in einen Inkubator überführt. Je nach Bruttemperatur schlüpfen bei 24-26 Grad Männchen und bei 28-32 Grad Weibchen. Höhere Bruttemperaturen von über 30 Grad scheinen Schildanomalien zu begünstigen.

Ernährung:

Zierschildkröten ernähren sich omnivor. Dies bedeutet, dass sie sowohl pflanzliche, als auch tierische Nahrung zu sich nehmen. Daher sollte gerade bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren darauf geachtet werden, dass jederzeit Pflanzen in Form von Wasserpest, Wasserlinsen, Löwenzahnblättern usw. zur Verfügung stehen. Zudem sollte unterschiedliches, tierisches Futter gegeben werden. Dazu gehören Insekten, Fisch, Muscheln, Gammarus  und Schnecken. Betonen möchte ich noch einmal, dass zur gesunden Ernährung der Schildkröte eine abwechslungsreiche Fütterung vonnöten ist.