Kinosternon baurii

Namensgebend für die Dreistreifen- Klappschildkröte- Kinosternon baurii sind die drei Streifen auf dem Rückenpanzer.

Beschreibung: Dreistreifen- Klappschildkröten haben eine ovale Form und einen dunklen Carapax welcher braun oder schwarz ist. Die Haut ist dunkel und auf der Panzerunterseite ist die Dreistreifen- Klappschildkröte ist diese Schildkrötenart leicht bräunlich bis ins Gelbe gefärbt. An den Meisten Stellen in Florida haben die Tiere die namensgebenden Streifen auf dem Panzer. Es gibt jedoch Regionen in denen die Tiere noch Anzeichen dieser Streifen oder garkeine haben. Dies ist z.B. von Populationen in den Everglades bekannt. Die Tiere haben oft zwei deutliche Kopfstreifen auf jeder Seite. Dieser geht quasi durch das Auge bis zur Nasenspitze. Weibchen sind etwas größer als Männchen. Zudem haben Männchen längere Schwänze welche am Ende leicht geknickt sind. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Knick dazu dient sich besser am Weibchen festzuhalten wenn es an das Werben um ihre Gunst und die Paarung geht.

Reginoalformen: Wie bereits erwähnt variieren die Tiere je nach Lokalform in der Farbe. Grob kann gesagt werden, dass die Streifen charakteristisch für die meisten Florida Tiere ist. Bei Tieren die ausserhalb von Florida ihre Verbreitung finden, sind die Streifen fast nicht vorhanden, bzw. fehlen ganz. In den Florida Keys ist eine Population bekannt, die weder Streifen am Panzer, noch am Kopf haben. ( Buhlmann 2008) Zudem existiert eine sogenannte „blonde“ Form. Die Tiere schlüpfen schwarz und färben sich mit zunehmenden Alter komplett gelb um.

Verbreitung: Dreistreifen- Klappschildkröten – Kinosternon baurii haben ihr Verbreitungsgebiet von den Florida- Keys bis nach Virginia. Die Tiere komen dort entlang der atlantischen Küstenseite vor.

Lebensraum: Dreistreifen- Klappschildkröten leben in stark verkrauteten, sumpfigen Habitaten. Sie lieben es im Schlamm nach allerlei leckerem Getier Ausschau zu halten. Neben kleinen Teichen werden Abwassergräben und auch temporäre Gewässer genutzt. Trocknet ein Gewässer aus, buddeln sich die Tiere in der Erde ein und überdauern dort die Dürrezeit. Allerdings kann es auch zu längeren Wanderungen auf der Suche nach einem neuen, besser passendem Gewässer kommen. Die Tiere sollten daher in einem ähnlich eingerichteten Becken, in dem sie sich ihrer Art entsprechend verhalten können, gepflegt werden.

Ernährung: Dreistreifen- Klappschildkröten sollten vornehmlich tierisch ernährt werden. Meine Tiere lieben es Heimchen und Grillen, welche wir direkt in das Becken geben, zu fangen. Jedoch machen diese vor Schnecken und Würmern ebenfalls keinen Halt. Wichtig ist es,dass immer abwechslungsreiche Kost angeboten wird. Neben den oben genannten Futtersorten wird auch sehr gerne Fisch gefressen. Diesen geben wir entweder in getrockneter Form, oder als frischen Fisch in das Becken. Der Beste Fisch für die Tiere ist immer ein kompletter Fisch. Dieser darf ruhig alle Eingeweide und Gräten in sich haben. In diesen sind wichtige Nährstoffe! Neben diesem Futter wird in der uns vorliegenden Literatur erwähnt, dass die Dreistreifen- Klappschildkröte auch pflanzliche Nahrung in Form von Algen, Samen und aquatischen Pflanzen aufnimmt. Aus diesem Grund haben wir immer etwas Lemna minor (Entengrütze) im Becken, an dem sich die Tiere bei Bedarf laben können. Diese und andere Wasserpflanzen kannst Du auch direkt in unserem Shop bestellen.

Vermehrung: Die Nachzucht der Dreistreifen Klappschildkröte- Kinosternon baurii ist relativ einfach. Nachdem sich die Tiere erfolgreich gepaart haben, legen die Weibchen im späten Herbst oder im zeitigen Frühjahr ihre Eier. Bei Tieren aus Florida können allerdings das ganze Jahr über Eier gelegt werden. Sollten die Temperaturen zu niedrig sein, besteht die Möglichkeit dass die ausgebildeten Eier über mehrere Monate im Weibchen verbleiben, bis dieses eine günstige Gelegenheit sieht, diese zu legen. Ein Gelege besteht aus 1-7 Eiern,wobei eine Gelegegröße zwischen 2 und 4 Eiern als normal anzusehen ist.

Schriften: Buhlmann, K.; Tuberville T.; Gibbons W.: Turtles of the Southeast, 2008 S. 81