Pflanzen und Schildkröten

Der Wunsch nach einem Showbecken, wie man diese aus der Aquascaping Szene kennt, hat wohl jeder Halter von Schildkröten irgendwann. Dieser Wunsch kann bei vielen Arten aber nur bedingt umgesetzt werden. Die Gründe sind recht einfach:

Zum einen sind Schildkröten ihre eigenen Architekten. Das heißt, nur weil der Pfleger meint, dass das Becken nach seinen Wünschen eingerichtet wird, bedeutet noch längst nicht, dass es auch so bleibt. Schildkröten generell können auch einfach mal ein Becken nach ihren Vorstellungen umdekorieren.

Damit ist nicht etwa gemeint, dass die Pflanzen herausgenommen und an einer anderen Stelle neu vergraben werden. Vielmehr wird alles herausgerupft und das war es.

Jungtier von Chrysemys picta dorsalis- der Südlichen Zierschildkröte im Pflanzenbett

Zum anderen gibt es nicht wenige Schildkrötenarten, die Grünfutter fressen. Die Dekopflanzen im Becken sind gern gesehene Snacks, die über kurz oder lang im Magen der Schildkröte verschwinden. Da sind die Architekten unter den Schildkröten die einfachere Wahl, wenn man ein bepflanztes Becken haben möchte. Immerhin kann man durch geschickte Beckeneinrichtung versuchen zu verhindern, dass Pflanzen ausgebuddelt werden. Beim Fressen kann man weniger machen.

Jungtier von Sternotherus odoratus, der Gewöhnlichen Moschusschildkröte im dicht bepflanzten Jungtierbecken.

Auf den kommenden Unterseiten stellen wir euch Pflanzen für das Aquarium und für das Terrarium vor. Es lohnt sich für die Halter von pflanzenfressenden Wasserschildkröten für den Landteil nach Terrarienpflanzen zu schauen. Diese kann man an den Landteil/ Sonnenplatz pflanzen und hat zumindest dort eine schön bepflanzte Oase. Wasserschildkröten gehen nämlich nicht an Pflanzen die ausserhalb des Beckens wachsen. Wohl aber an Blätter, die ins Wasser ragen.