Jedes Jahr ab Ende September/Anfang November bekommen wir Anfragen von besorgten Schildkrötenhaltern, wie denn eine Winterstarre bei Schildkröten korrekt durchgeführt werden sollte.
Wichtig ist, dass ihr euch vorher informiert, welche Art ihr pflegt. Nicht alle Arten halten eine Starre. So kann man eine tropische Art auch töten wenn man diese zwangsüberwintert. Das sollte natürlich dringendst vermieden werden!
Überprüft anhand der klimatischen Gegebenheiten im Verbreitungsgebiet eurer Schildkröte wie lange eine Winterstarre durchgeführt werden kann. Grundsätzlich können aber Winterstarre haltende Arten zwei Monate hibernieren, ohne dass es zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt. Es gibt aber auch Arten die deutlich länger überwintern. Bei nordamerikanischen Arten ist es so, dass die in den südlichen USA lebenden Arten 2-3 Monate weniger hibernieren als die nördlichen.
Aber nun zu den Dingen, die nicht fehlen dürfen:
Die Schildkröten sollten als Vorbereitung auf die Starre eine Woche vorher nicht mehr gefüttert werden und auskoten. Zu Beginn dieses Vorgangs wird die Heizung im Becken ausgestellt, sodass in dieser Woche Vorbereitung schon die Temperaturen gesenkt wurden.
Beendet wird die Starre, indem der Kühlschrank ausgestellt wird. Die Schildkröten wird zwei Tage nach Ausstellen des Kühlschranks in das Becken zurück gegeben. Erst dann wird die Heizung an gestellt.
Verminderte Aktivität
Hierbei handelt es sich um eine Überwinterungsform die wir bei Tieren aus den südlichen Staaten der USA anwenden. Zwei Monate wird hierzu einfach die Heizung ausgestellt. Die Tiere haben somit für 2 Monate eine Wassertemperatur von 16-20 Grad. Hiernach wird die Temperatur wieder erhöht. unter anderem die Dreistreifen- Klappschildkröte (Kinosternon baurii) lässt sich unter diesen Bedingungen sehr gut pflegen.